hinter dem Schuppen

hinter dem Schuppen
leben die aussortierten Dinge
Sommerblätter in Säcken
die wacklige Schubkarre
Trittsteine ohne Grund und Boden
Sonnenschirmständer regenwasserbefüllt
manchmal stehe ich dort
fühle mich zugehörig
die Dinge wispern
von Sonnentagen und Veränderung
Beständigkeit und Auflösung
Ordnung im Chaos
und alles ist gut
wie es ist

Der Dienstag dichtet!  
Katha kritzelt hat diese Aktion ins Leben gerufen: Dienstag ist Gedichtetag. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen! Mit dabei sind:

Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Wortmann
Traumspruch
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin

Musik

wenn man mich fragt
wo ich dich finde
habe ich keine Antwort
aber die Stille einer Sternennacht
klingt in deinem Schweigen
wie Musik

Der Dienstag dichtet!  
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blau

als die Große Last
von meinen Schultern gleitet
kann mein Körper es nicht fassen
er geht noch eine ganze Weile lang
gebückt weiter

erst als es in mir
immer heller und heller wird
richtet er sich auf
Wirbel um Wirbel
bis mein Kopf
wieder gerade auf den Schultern sitzt

ich schaue nach oben
der Himmel ist blau
und offen

Der Dienstag dichtet!  
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Osterhoffnung

im Radiogottesdienst singt ein schiefer Chor
die Balkontür steht offen
die Luft ist lebendig und voller Knospen
niemand wird heute verraten
ein Kind sagt: Lass uns spielen!
und wir überlegen

am Anfang

am Anfang unserer Runde
zogen wir Knoten in die Ängste
feierlich rösteten wir sie langsam
bis sie ganz durch waren
der beste Teil:
wir aßen sie mit Bedacht
knusprig, salzig, dazu Bitternoten:
wir fühlten uns frei wie Vögel

Bräuche

Am Anfang eines jeden Jahres legten alle ihre Zukunftsängste in einen Korb, bis er voll war. Der Korb kam in die Mitte unserer Runde, alle nahmen sich eine Handvoll Ängste und zogen sie auf dünne Halme. Oben und unten kam ein Knoten in den Halm, damit keine der Ängste hinunterrutschen und wieder in Umlauf kommen konnte. Als alle fertig waren, legten wir die vollen Halme feierlich auf den Grill und rösteten sie langsam, bis sie braun und knusprig waren. Das dauerte eine Weile, besonders die großen Zukunftsängste brauchten ewig, bis sie ganz durch waren.
Dann begann der beste Teil des Festes: Wir tunkten die warmen Halme in flüssige Schokolade und aßen sie mit Bedacht. Knusprig, leicht salzig, dazu die Schokolade, die perfekt zu den Bitternoten passte – wir fühlten uns wie neugeboren danach, frei wie Vögel. Warum hatten wir damit nicht schon viel früher begonnen?

ich träume

ich träume:
das alte Forsthaus
ist immer noch verlassen
aber es hat einen neuen Anbau
davor prachtvolle Schimmel
wiehernd bäumen sie sich auf
legen meinem verschollenen Onkel
ihre Köpfe auf die Schulter
er sieht mich
ich sehe ihn
und doch nicht
der Motorradfahrer mit dem ich hier bin
ist langsamer als ich und mein Fahrrad
ich kenne mich aus
weiß wann man grüßt
und wann nicht
die Bauern und Jäger
kennen mich wie ich sie
und doch nicht
ich fahre den alten Waldpfad
hinter mir das Wiehern
und knistern und funkeln
der Schimmel
ich bin hier
und doch nicht
als ich aufwache
träume ich
noch ein bisschen

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Querfühlerin

einmal am Tag

einmal am Tag
loslassen
die Hände öffnen
die Schultern sinken lassen
nach oben schauen
offenen Auges
ein leichteres Joch auf sich nehmen
seine Freundlichkeit
wie einen Hauch
über sich hinweg streichen lassen

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Erkenntnis

als die Tage der Selbstüberschätzung kamen
Stunden voll Goldstaub um meinen Kopf herum
da kicherte der Engel hinter mir
und trat mir gegens Schienbein
so heftig
dass der Goldstaub flirrte und aufflog
direkt auf seine Flügel

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Himmelslicht

Himmelslicht
scheint tiefer
leuchtet heilsam
brennt im Herzen
wärmt die Seele

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