Musik

wenn man mich fragt
wo ich dich finde
habe ich keine Antwort
aber die Stille einer Sternennacht
klingt in deinem Schweigen
wie Musik

Der Dienstag dichtet!  
Katha kritzelt hat diese Aktion ins Leben gerufen: Dienstag ist Gedichtetag. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen! Mit dabei sind:

Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Wortmann
Traumspruch
Voller Worte
Zielstrebig
Puzzleblume
wolkenleer
Querfühlerin

wo Worte überflüssig sind

  • im Schweigen der fallenden Blätter
  • im Schmerz des Abschieds
  • wenn Wind über Sanddünen streicht
  • im Rauschen der Wellen
  • wenn wir Hände halten
  • im Flug einer Sternschnuppe
  • wenn Schnee die Welt weiß färbt
  • in wortlosen Gebeten
  • in den Anfängen

Zuviel

Zuviel

„Hör mal“, sagst du zu Gott, „das ist mir alles zuviel hier.“
Gott sieht dich an.
„Ich kenne diesen Psalm schon“, sagst du, „ich will ihn nicht noch mal lesen.“
Gott gießt sich eine Tasse Tee ein.
„Und all die Wörter über dich. Alle wollen über dich reden. Dauernd!“ Du atmest tief ein und schiebst Gott das Milchkännchen hin. Er nickt dankend und gibt ein Tröpfchen Milch in seinen Tee. Eine kleine, helle Wolke steigt in seiner Tasse auf. Du starrst nachdenklich in den Himmel. Er ist sehr blau. „Alle sind so… so gläubig!“ Du bist besorgt. „Reiche ich überhaupt aus? Müsste ich nicht auch über dich reden wollen?“
„Aber du redest doch“, sagt Gott, „mit mir.“
„Schon“, sagst du, „aber die anderen… ach.“ Du verstummst.
Gott lächelt. „Die anderen sind anders. Ihr seid unterschiedlich.“ Er nimmt einen Schluck Milchtee. „Ich schweige gern mit dir“, sagt er leise.
Du nickst langsam. Dann lehnt ihr euch zurück. Der Himmel ist hoch. Die Schwalben zischen über euch hinweg. Sie haben sich viel zu erzählen.

Novemberstille

Novemberstille

es schweigen
die ewig plappernden Blätter
weiße Luft streicht kahle Zweigmütter entlang
sie schlafen tief in sich verborgen
Sägegeräusche sickern gefrässig von weither
bescheren den Bäumen Alpträume
ein Dieselmotor röhrt stumpfgraue Perltöne
in die fahle Stille
dann
Schweigen