wenn man mich fragt wo ich dich finde habe ich keine Antwort aber die Stille einer Sternennacht klingt in deinem Schweigen wie Musik
Der Dienstag dichtet! Katha kritzelt hat diese Aktion ins Leben gerufen: Dienstag ist Gedichtetag. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen! Mit dabei sind:
„Hör mal“, sagst du zu Gott, „das ist mir alles zuviel hier.“ Gott sieht dich an. „Ich kenne diesen Psalm schon“, sagst du, „ich will ihn nicht noch mal lesen.“ Gott gießt sich eine Tasse Tee ein. „Und all die Wörter über dich. Alle wollen über dich reden. Dauernd!“ Du atmest tief ein und schiebst Gott das Milchkännchen hin. Er nickt dankend und gibt ein Tröpfchen Milch in seinen Tee. Eine kleine, helle Wolke steigt in seiner Tasse auf. Du starrst nachdenklich in den Himmel. Er ist sehr blau. „Alle sind so… so gläubig!“ Du bist besorgt. „Reiche ich überhaupt aus? Müsste ich nicht auch über dich reden wollen?“ „Aber du redest doch“, sagt Gott, „mit mir.“ „Schon“, sagst du, „aber die anderen… ach.“ Du verstummst. Gott lächelt. „Die anderen sind anders. Ihr seid unterschiedlich.“ Er nimmt einen Schluck Milchtee. „Ich schweige gern mit dir“, sagt er leise. Du nickst langsam. Dann lehnt ihr euch zurück. Der Himmel ist hoch. Die Schwalben zischen über euch hinweg. Sie haben sich viel zu erzählen.
es schweigen die ewig plappernden Blätter weiße Luft streicht kahle Zweigmütter entlang sie schlafen tief in sich verborgen Sägegeräusche sickern gefrässig von weither bescheren den Bäumen Alpträume ein Dieselmotor röhrt stumpfgraue Perltöne in die fahle Stille dann Schweigen