Weihnachtsbaumanhänger, arbeitslos
malerisch spiegelnde Angriffsflächen
zerknitterte Müdigkeit im Rotwein
Engel mit unausgesprochenen Verspannungen
Ranunkeln mit krummen Flügeln

Weihnachtsbaumanhänger, arbeitslos
malerisch spiegelnde Angriffsflächen
zerknitterte Müdigkeit im Rotwein
Engel mit unausgesprochenen Verspannungen
Ranunkeln mit krummen Flügeln
Und ihr so?
Frühlingsliste in Corona-Zeiten
1. Wir warten.
2. Die Vögel singen wie immer.
3. Die Blattknospen sind winzig, aber sie sind da.
4. Spaziergänge sind die neuen Theaterbesuche.
5. Die halb geschlossenen Läden sehnen sich nach dem kompletten Öffnen ihrer Ladentüren wie die Narzissen auf das Platzen ihrer Knospen.
6. Frisch geschnittene Köpfe wie frisch gemähter Rasen.
7. Stiefmütterchen haben Löwengesichter. Sie könnten jederzeit zuschnappen.
8. Die kleinen Schwebwespen schlüpfen nicht schneller, nur weil ich ihre Brutröhren antippe.
9. Die Sonne scheint auch durch ungeputzte Scheiben.
10. Sich auf Ostern freuen, egal, wie es wird.
Jaaa… ich weiß, das ist kein Gedicht. Aber mir war so unbedingt nach dieser Liste für den Gedichte-Dienstag, es gab keinen Weg an ihr vorbei. Dafür gibt´s dann morgen das dazu passende Gedicht. Aber in diesem Fall mochte ich die Liste einfach lieber. 🙂
Das Leben der Dinge
Der Kalender illustriert die Zeit.
Die Kerze verbrennt ihr ganzes Leben zu Licht.
Das Glas hält das Wasser in Form.
Das Notebook öffnet Fenster in viele Welten.
Der Tisch steht mit allen vier Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen.
Der Stift versteckt Worte und Geschichten in sich.
Der Toaster röstet die Langeweile aus dem Brot.
Der Kühlschrank ist innerlich erfroren.
Die Uhr zertanzt die Zeit zu Rhythmus.
Die Magneten brauchen festen Halt.
10 Arten, einen Urlaub zu beenden
1. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, nach Hause fahren.
2. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, sich ins Auto setzen, ein bisschen weinen, nach Hause fahren.
3. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, sich auf die Terrasse setzen, ein herzzerreissendes Requiem schreiben.
4. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, den Strandkorb in der Eingangshalle umarmen und nie mehr loslassen.
5. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, zum Strand gehen, sich einbuddeln lassen und hoffen, dass einen niemand findet.
6. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, den Lottogewinn sinnvoll einsetzen, das Haus kaufen und ans Meer ziehen.
7. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, ein Baumhaus im Kiefernwald bauen und Selbstversorger werden.
8. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, am Strand im Wasser herumplantschen und Pläne schmieden, das Meer in die Mitte Niedersachsens umzusiedeln.
9. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, soviele Möwen anfüttern wie möglich, sie einspannen und mit ihnen davonfliegen.
10. die letzte Mahlzeit essen, sich verabschieden, nach Haus fahren und den nächsten Urlaub buchen.
Wie man Masken tragen kann
– so, wie es sinnvoll ist
– unter dem Kinn (sinnlos)
– an einem Ohr baumelnd wie eine Doppelkirsche (sinnlos)
– die Nase freilassend, so dass man die Nasenlöcher in voller Schönheit sieht (merkwürdig)
– in der Hand (ziemlich sinnlos)
– gar nicht (ein Ärgernis) (die Attestbesitzer sind entschuldigt)
– vorübergehend nicht, wenn man rauchen, essen, trinken oder sich die Nase schnäuzen muss (meinetwegen)
– so stramm, dass die Ohren wie kleine Segel abstehen (ahoi)
– so locker, dass sie rutscht wie eine HipHop-Maske (yo, Bruder!)
– mit beschlagener Brille (Momente, in denen die Maske mit Leidenschaft gehasst wird)
– ohne beschlagene Brille, dafür halb blind (mehr Momente, in denen die Maske mit Leidenschaft gehasst wird)
– halb in den Mund gesogen, weil man zuwenig Luft bekommt (igitt)
– mit Kapuze und Schal kombiniert als erlaubte Totalvermummung (das ist neu)
– im Herbst und Winter als Kälteschutz (gar nicht so übel)
– mit Lachfältchen um die Augen, denn lachen kann man nicht nur mit dem Mund (hübsch)
– mit Haltung (nicht immer leicht)
– den anderen zuliebe (na gut)
– in der Hoffnung, dass es bald vorbei sein möge (bittebitte!)
– und ihr so?
10 unterseeische Geheimnisse
was an mir vorbeiflog
Was man mit den Händen macht
Gefühls-ABC oder wie ich genussvoll in Selbstmitleid badete
A = Angst haben
B = beleidigt vom Leben sein
C= Charme vermissen
D = sich dusselig fühlen
E = ehrlich sein
F = friedfertige Gedanken wegputzen
G = gefährlich knurren
H = herrje, herrje denken
I = irrational handeln
J = jammervoll die Mundwinkel hängen lassen
K = Kaninchen ins Loch verfolgen und fallen
L = leidvoll gucken
M = mysteriöses Unwohlsein haben
N = nerven!
O = sich opferig fühlen
P = Pissnelke! Pissnelke! denken
Q = qualvoll juckende Mückenstiche
R = reuevoll bereuen
S = sensibelste unter den Sensiblen sein
T = tumbe Gedanken denken
U = unruhig auf und ab stromern
V = vorwurfsvoll gucken
W = widerwillig aufbrechen
X = x-mal aufregen
Y = Yps-Hefte vermissen
Z = zerrissen sein
Und ihr so?
Lies mich! Read me!
Willkommen in den WortWelteN
Mit dem Fahrrad um die Welt! - Start 06.03.2022
Lebenswissen bewahren und weitergeben
und Flügelgedanken
Bücher, Geschichten, Gedanken
von Monika-Maria Ehliah
Ich möchte über Begebenheiten/Begegnungen berichten, die unterwegs passieren.
Ein Bus, drei Kinder, ein Hund und Europa
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die Pause zur blauen Stunde