Wortschäden

Wenn du ein Wort endgültig aus der allgemeinen Verwendung verbannen könntest, welches wäre das? Warum?

Personenschäden. Es spricht für sich selbst.

11 Gedanken zu „Wortschäden

  1. Gleichgültigkeit! Warum? Weil Gleichgültigkeit schlimmer ist als Hass. Aber ich glaube das Wort haben sie uns auch gedreht – denn ich glaube, dass Gleich-gültigkeit früher so verwendet wurde, dass es im Sinne von gleich gültig bzw. dass etwas gleichwertig ist.

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  2. Es hat keinen Sinn, ein Wort zu verwerfen oder zu verbieten. Ich würde meinen Vorrednern zustimmen, dass es wichtiger ist, den Wörtern ihre ursprüngliche Bedeutung zurückzugeben. Unsere Kommunikation miteinander wird immer schwieriger, weil wir erstens gar nicht versuchen, der anderen Seite zuzuhören, und zweitens beschlossen haben, dass es keine Wahrheit und keine Falschheit gibt, sondern alles fließend ist. Wenn die beiderseitige Kommunikation aufhört, kommt die Aggression ins Spiel. Die Deutschen, oder besser gesagt die deutschsprachigen Völker, haben ohnehin Glück, denn ihre Sprache hat eine Besonderheit, nämlich teilbare Verben. Die Vorsilbe steht oft am Ende des Satzes. Das wiederum zwingt die Gesprächspartner dazu, der anderen Seite bis zum Ende zuzuhören. Schließlich liegt der Sinn eines Satzes an seinem Ende. Und das ist ein echtes Geschenk des Schicksals, denn dank eines solchen kleinen Details in ihrer Sprache sind sie weniger streitsüchtig als andere Nationen.

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    • Dies ist zwar inhaltlich richtig, geht aber an der Fragestellung vorbei. Und ist kein Grund, sich nicht ein Wort wegzuwünschen. Sogar der offenbar dummgewordene Duden beginnt damit, Worte, die noch immer gebräuchlich sind, sich wegzuwünschen bzw zu streichen, obwohl es keinen adäquaten Ersatz gibt – oder was verwende ich zB für Mottenkiste, weil Archiv alleine den Umfang dieses Wortes nicht ausdrücken kann; oder für Brosche ?

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      • Ich verstehe sehr gut die Irritation über die Einführung neuer Begriffe in die Sprache für Phänomene, Dinge oder Handlungen, die schon lange eine eigene Definition haben, nur um deren negative Bedeutung oder Konnotation zu relativieren. Wir akzeptieren Euphemismen in unserer Umgangssprache, sofern sie eine Form des absichtlichen Sarkasmus, der Ironie sind, die von allen Anwesenden gut verstanden wird: Unordnung – künstlerische Ordnung; hässlich – schwierige Schönheit; ungenießbar – origineller Geschmack, usw.

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      • Wir könnten an dieser Stelle jeder für sich eine allgemeine Abhandlung über Grammatik schreiben, doch das habe ich nicht vor. Ich beklagte nicht die Einführung neuer Worte, sondern die erfolgte, ersatzlose oder geplante Streichung von im Deutschen vorhandenen, hinlänglich bekannten, ohne kongruentes Alternativangebot. Es war ein Zwischenruf, der sich aus ‚Wegwünschen‘ ergab.

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  3. Vielleicht „Künstler“.
    Ich wüsste nur keinen Ersatz dafür: „Spielender mit Formen und Farben“ ist ha kein adäquater Ersatz, zumal das mit dem Wort bezeichnende ein meist ernstes Anliegen ist
    Aber mit „Künstler“ schwingt Anspruch und Status mit, den sich viele umhängen,.
    Kreativer wäre ein Ersatz, der aber auch schon dazu tendiert, einen Status und Anspruch zuzuschreiben.

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