
Wenn man erstmal anfängt, kann man nicht mehr aufhören. Das ist ein Satz, den ich nur im Zusammenhang mit Schokolade unterstreichen kann, ich kann sehr gut aufhören, wirklich, das ist eine meiner Stärken. Oder Schwächen, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man das betrachtet, ok, das stimmt natürlich. Auf jeden Fall arbeite ich meistens nicht stundenlang an meinen Projekten, eher ein halbes Stündchen zur Entspannung zwischendurch, vielleicht mal eine Stunde, aber dann wird mir langweilig, immer dasselbe, schrecklich, jetzt muss etwas Neues her, aber sofort! Trotzdem haben die Dinge sich in der Stunde (oder in der halben) weiterentwickelt, und das wiederum finde ich sehr reizvoll, das bedeutet nämlich, ich muss nicht an derselben Stelle weitermachen, an der ich angefangen habe.

Ich finde es auch schrecklich, immer wieder von vorn an etwas zu beginnen. Oder immer wieder, weil winzige Details geändert werden müssen. Grauenvoll. Lektorieren wäre die reine Hölle, wenn ich das immer machen müsste. Dem Himmel sei Dank beschränkt sich das auf Einzelprojekte, und so gern ich Texte lese, so sehr fange ich an, sie zu verabscheuen, wenn ich sie zum siebzehntenmal lesen muss, weil ein Komma falsch gesetzt ist.

Und dann gibt es die Momente, in denen man an einen Peak kommt, einen Durchbruch, die Zeit des ödbraunen Kartons endet, denn jetzt kommt endlich, endlich Farbe ins Spiel! Dann bin ich ziemlich aufgeregt und das Projekt gewinnt plötzlich eklatant an Fahrt. Interessanterweise vergesse ich die Zeit des ödbraunen Kartons ziemlich schnell, als ob sie überlagert wird von Aussichten und Verheißungen und Vorfreude. Eigentlich eine ganze gute Eigenschaft, die schlechten Dinge vergessen und die guten behalten. Das könnte man ausbauen, doch ja, das wäre es wert.

Und wenn es dann manchmal einen Schritt zurück geht, weil man am Anfang etwas vergessen hat und man dasselbe doch nochmal tun muss, tja, dann ist das gar nicht so schlimm wie am Anfang, als die braune Ödnis herrschte. Jetzt hat man Aussichten und Möglichkeiten und Farbe, die man nie unterschätzen sollte (die Farbe meine ich), also sind Wiederholungen machbar. Manchmal machen sie die Gesamtlage auch besser! Aus meiner Sicht erstaunlich, aber so ist das Leben – voller brauner Kartons, die mit etwas Glück einen Peak erleben und plötzlich verheißungsvoll glänzen.

Wie es weitergeht? Ich dachte, der Weg sei das Ziel? 😁
Interessant! Ich gehe mit und überlege,wie Du Farbe und Muster ins Spiel bringst.
Malst Du oder klebst Du?
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Beides! Und es macht wirklich ziemlich viel Freude. 😊
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Das dachte ich mir schon 🙂 Ist das, was Du klebst, von Dir gezeichnet, oder sind es fertige Teile, die Du einklebst und nach Gusto variierst?
Ich frage, weil ich so lange selbst Collagen gemacht habe…. 🙂
Lieber Gruß von Bruni
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Es sind fertige Teile (oder unfertige), die ich verschieden nutze. Was hast du denn für Collagen gemacht? 🙂
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Hahahahaha ;-))))))) – so baue ich mittlerweile ganze Wohnungseinrichtungen 😉 …
Wer hat Ihnen eigentlich mein Psychogramm zugespielt, wer war’s ;-?
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Pappmöbel haben so einen ganz eigenen Charme… 😁 und beim Psychogramm, ich schwör, das bin ich!
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Die Hauptsach‘ ist -wie bei aller ARTen Pappe- daß sie von guter Qualität ist … 😉

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Sieh mal in wortbehagen, den blog, und gib in die suchfunkltion einfach
Collagen ein.
Da müsste einiges kommen 🌞
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