Wir haben Nebelsuppe da draußen, so dick, dass man sie fast mit dem Löffel essen kann. Ich habe eine miese fiese Erkältung und röchle leise vor mich hin, aber für das 21. Päckchen reicht es in jedem Fall. Was haben wir denn heute?

Hübsch verpackt ist es in weiches Geschenkpapier. Und was ist drin?

Oh! Ein Schokoengel! ruft mein Adventsbegleiter. Der Schokoengel sieht sich neugierig um, schlägt die Augen nieder und fängt an zu singen: Von drauß vom Walde komm ich her und ich glaub, es weihnachtet sehr! Das Schwein ist völlig unbeeindruckt von der Singerei. Darf ich den essen? fragt es und schnuppert am runden Bauch des Schokoengels. Nein! rufen mein Adventsbegleiter und ich gleichzeitig aus. Och, sagt das Schwein enttäuscht. Apfel, Nuß und Mandelkern fressen fromme Kinder gern, aber keine Schokoengel nicht! Da üben sie Verzicht, singt der Schokoengel und rückt etwas dichter an meinen Adventsbegleiter heran. Hier wird niemand gefressen, sage ich streng und sehe das Schwein mahnend an. Jaja, mault es. Nichts darf man hier!

Als ich etwas später am Küchentisch vorbeikomme, höre ich, wie Schwein, Adventsbegleiter und Schokoengel gemeinsam Stille Nacht, eilige Nacht singen. Der Text kommt mir verändert vor… der Schokoengel scheint eine interessante Vergangenheit zu haben. Bei Gelegenheit werde ich ihn befragen.
Der Schokoengel, ja – den erkenne ich an seinem fulminanten Haarwuchs. Das ist ein hierzulande gut bekannter Heurigensänger … das Schwein soll sich JA NICHT unterstehen…
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Ich glaube, dein Kommentar hat gewirkt – große Einträchtigkeit unter den Adventsbegleitern, niemand hat bisher geknabbert… 😁
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Vielleicht ein bissel liebevoll anknabbern? 🙂
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Bislang lebt der Schokoengel noch… niemand hatte Gelüste, so scheint mir… 😁
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