Schwein gehabt

Große Dinge werfen bunte Schatten voraus, und so hat das Schwein es tatsächlich geschafft, meinen Adventsbegleiter früher als sonst vom Dachboden zu locken. Er hat mich gefragt, wie es denn so in der Welt stünde nach seinem elfmonatigen Winterschlaf, und meine Antworten haben ihn sehr nachdenklich aussehen lassen. Dem Schwein war das ziemlich egal. Es hat gefragt, ob wir wüssten, was für ein Schwein es sei, und als wir nur falsche Antworten gegeben haben, hat es uns die Auflösung gegeben: Ein Danke-dass-Sie-bei-uns-eingekauft-haben-Schwein sei es. Niemand hätte es einfach so haben wollen, es sei eine Draufgabe gewesen, eine oftmals unerwünschte, und er und seine Begleiter hätten neben erfreulichen auch einige sehr unerfreuliche Erlebnisse gehabt, aber das sei eben Teil des Lebensrisikos, und Teil des Lebens sei es auch, im Dezember morgens ein Geschenk auspacken zu dürfen, also er zumindest. Ob ich das auch so sehen würde?
Mir fiel nichts Gegenteiliges ein, nur, dass wir uns natürlich abwechseln würden, Teilen sei das Wort der Stunde. Das Schwein nickte. Dann nahm er meinen Adventsbegleiter und galoppierte mit ihm zum Adventskalendertisch, wo sie sich etwa eine Stunde lang über Art, Form und Verpackung der Päckchen austauschten, während ich Brote belegte, Tee trank und mich für die Arbeit fertig machte. Seitdem war ich noch nicht wieder zu Hause, aber ich weiß es in guten Händen. Der 1. Dezember kann kommen.

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