
In diesem Leben werden sie keine Freunde mehr werden, die Haarnetze und sie. Schon das dritte kaputte diese Woche, der Vorarbeiter war stinksauer. Was soll´s, dann kauft sie eben selber welche. Obwohl sie es eigentlich nicht einsieht, was kann sie für ihre Haare? Die waren immer schon wild und mächtig, ganz anders als sie. Als ob aus ihrem Inneren etwas versucht, herauszukommen.
Heute muss es auf jeden Fall noch drinbleiben, sie hat nachher Schicht. Aber den Lippenstift, der sie rot anlächelt, nimmt sie trotzdem mit. Für später, wenn ihr von all der Schokolade wieder übel ist und der Geruch nach Zucker wie Kaugummi in ihren Haaren hängt, trotz Haarnetz. Seitdem sie in der Pralinenfabrik arbeitet, mag sie nichts Süßes mehr. Selbst bei den sauren Gurken müssen es jetzt die ganz sauren sein, dazu nüchternes Brot und Tomaten, das reicht ihr. Für Ini nimmt sie den Hühnersalat mit, den sie so mag, und nach kurzem Zögern auch eine Packung Schokocrossies. Die Pralinen, die sie den ganzen Tag verpackt, findet Ini eklig, aber Schokocrossies sind mega!
Sie lächelt. Ihre Tochter hatte eben schon immer einen guten Geschmack.
In einer Pralinenfabrik arbeiten klingt sehr verführerisch, aber ob man sie dann noch mag?
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Ich glaube, sie sind nicht mehr so verführerisch… was man immer haben kann, verliert an Wert. 😊
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tja 🙂 , wer weiß 🙂
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Eine tolle Idee aus dem Einkaufszettel auf eine Person zu schließen. Die meisten sind aber nicht so spannend oder skurril wie der, schätze ich.
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Ich liiiiebe gefundene Einkaufszettel. Die sind manchmal so absurd, das ist besser als manch Buch. 😀
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Die Person, die auf solche Spruchzettel schreibt: könnte hinkommen, schätze ich …
Obwohl es Menschen geben soll, denen völlig egal ist, ob da schon was/was da drauf steht, so sie noch Platz zum Schreiben auch finden … 😉
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😁 tjaja, und dann gibt es noch die, die solche Zettel hübsch finden…
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