„Was ist umziehen?“ fragt Oink.
„Man packt alle Sachen ein, die man hat und trägt sie in eine andere Wohnung“, antworte ich.
„Aha“, sagt Oink. Er sieht sich um. „Alles?“ fragt er.
Ich nicke.
Er verschwindet im Flur und kommt nach ein paar Minuten wieder, als ich gerade den letzten Schluck Tee trinke. „Wirklich alles? “ fragt er. Es klingt ungläubig.
Ich nicke.
„Warum machst du das?“ fragt er.
Ich überlege. „Weil es mir hier nicht mehr gefällt“, sage ich schließlich, aber ganz stimmt das nicht.
„Das stimmt nicht“, stellt Oink fest, „du hast erst gestern gesagt, du magst den Küchenfußboden. Und den Ausblick.“ Er lehnt sich an meine noch warme Tasse.
Ich lehne mich zurück. „Weil…“ fange ich an und verstumme. „Das ist gar nicht so einfach.“ Oink wartet. „Ich glaube, meine Zeit hier ist vorbei. Sie war schön und manchmal auch nicht schön, aber es war immer irgendwie ok. Bis jetzt. Es fühlt sich nicht mehr richtig an.“ Ich hoffe, er versteht mich.
„Passt sie dir nicht mehr?“ fragt er, „vielleicht bist du zu groß geworden? Obwohl ich nicht finde, dass du gewachsen bist“, fügt er kritisch hinzu.
„Doch!“ sage ich, „das ist es: Ich bin aus ihr herausgewachsen.“
„Aha“, sagt Oink. Er setzt sich auf meinen Tellerrand. Er guckt immer noch kritisch. „Du siehst wirklich nicht größer aus als sonst“, sagt er, „aber wenn du meinst… wann ziehen wir denn um?“
„Bald“, sage ich und lächle.
„Und du willst das wirklich alles mitnehmen?“ fragt Oink. Er sieht von unten nach oben und von links nach rechts.
Ich nicke.
Oink kräuselt die Nase. „Vielleicht bist du auch aus einigen Sachen herausgewachsen? Wie aus der Wohnung?“
Ich bin überrascht. „Vielleicht? Ich muss überlegen“, sage ich und stütze das Kinn in die Hand.
„Mach das“, sagt Oink. „Ich gehe und sage allen Bescheid, das wir umziehen. Das wird aufregend!“

Oink ist ein kluger Kopf *lächel*
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