Ich bin verwachsen

ich bin verwachsen
mit Prilblumen
Sommerrasensprengern
Waschküchen voll nasser Schuhe
bin verwoben
in Karottenhosen
gestärkten Geschirrhandtüchern
Lampenputzertapeten
verflochten
mit Lockenwicklern
Erdbeermarmeladebroten
frisch gemachten Betten
bin durchtränkt
von Dallas und Magnum
Sahnesaucenkohlrabi
und Zitronenbuttermilchpudding
ich bin verbunden
mit Blaumännern
Agfafotofarben
all dem kleinen Glück

Ich bin wieder da! Und umgezogen. Und habe noch ein paar Schwielen an den Händen vom Streichen, Tapezieren, Schleifen, Bohren, Schleppen, Kartons ein- und auspacken… und nun gewöhne ich mich gerade ein und versuche, abends den richtigen Weg nach Hause zu finden. Es kommt mir manchmal noch vor wie ein komischer, langer Urlaub mit all meinem Kram… ein schöner Urlaub. 🙂 Und nun freue ich mich darauf, wieder am Netzleben teilzunehmen!

Der Dienstag dichtet!  
Katha kritzelt hat diese Aktion ins Leben gerufen: Dienstag ist Gedichtetag. Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen! Mit dabei sind:

Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkrams
Werner Kastens
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte

33 Gedanken zu „Ich bin verwachsen

  1. Was beneide ich Euch nachträglich um die Karottenhosen: ich mußte selbstgetrickte Röckchen mit Trägern, dazu Strümpfe mit Strappsen tragen und konnte mich erst als großes Kind mit Lagen von Petticoats austoben: die Höchstzahl waren mal 7!
    Glückwunsch zur neuen Wohnung – hat Oink schon seine Zustimmung zum neuen Platz gegeben?
    Lieber Gruß zu Dir, Karin

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    • Uh, meine Mutter hat von kratzenden Strümpfen berichtet… ich hab aber auch sehr schöne Fotos von ihr in sehr schicken Kleidern… Lichtjahre besser als meine Karottenhosen, das muss ich neidlos zugeben. 😊 Sieben Petticoats ist ne Hausnummer, da braucht man aber eine Taille, oder? Käme für mich eher nicht in Frage… 😄

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      • Ich hatte eine schmale Taille, aber auch Oberweite und Hüften und da rollten sich bei 160cm Größe die damals sehr breiten Gummigürtel von 15 cm in nur 3cm zusammen -:))) Ab 1951 als mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkam, hatte ich immer sehr hübsche Kleider , sie waren zumindest hübscher als ich -:))

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      • Das klingt nach Teenieproblemen, die ja immer die schlimmsten auf der ganzen Welt sind, und niemand versteht die Probleme, niemand!! 😁 Also bei mir war das zumindest kurzzeitig so. 😊 Ein Vater, der aus Kriegsgefangenschaft heimkehrt… puh. Das stelle ich mir sehr schwierig vor. Meine beiden Großväter sind nicht zurückgekehrt, auch nicht einfach…

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      • Ich mußte 7 Jahre auf meinen Vati warten und war überglücklich, als ich ihn wieder hatte – nur eifersüchtig, weil er natürlich Nachholbedarf im Schmusen mit meiner Mutti hatte, sie waren ja die schönste Zeit ihrer jungen Ehe getrennt. Er hat mich immer verwöhnt und ist leider auch viel zu früh mit 71 Jahren verstorben.
        Er war es, der mich mit meinen Teenieproblemen getröstet hat, Muti war die strengere.

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  2. Ja, die Kindheit! Ich erinnere mich an Parallelos, lange Turnhose und wenn Ostern noch kalt war, aber schon kurze Hosen getragen werden mussten – an lange Strümpfe mit Strumpfbandhaltern!
    Mein Gott, ich stelle mir gerade vor, wie mir das heute stehen würde!!!

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  3. Karottenhosen – endlich wieder! Ich mochte die nur hüfthohen Hosen gar nicht. Mir fehlte dann immer das Stück bis zur Taille, bzw. kurz darunter.
    Als Jugendliche trug ich enge Cordjeans und fühlte mich pudelwohl darin.
    Eine neue Wohnung, wie schön, obwohl ich Umzüge an sich gar nicht mag, aber wenn alles wieder am rwchten Platz ist, das ist dann schon ein tolles Gefühl.

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  4. Karottenhosen – wann waren die den noch mal in? Meine Kindheit war geprägt von Schlaghosen, also dem Gegenteil.

    Schön, dass du den Umzug abschließen konntest. Kann mir vorstellen, dass das sehr anstrengend war. Ich bin auch schon oft umgezogen und weiß daher, was das für ein Kraftakt sein kann. Bist du denn in deiner Stadt oder Region geblieben oder sogar in eine ganz neue Gegend gezogen?

    Herzliche Grüße
    Myna

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    • Die Karottenhosen waren in den 80gern in, aber sowas von… 😁 die Schlaghosen kamen danach in gemässigter Form wieder, die mochte ich auch.
      Ich bin nur innerhalb des Ortes umgezogen, quasi ein Viertel weiter. Mir reicht das, ich hasse umziehen von Herzen, das möchte ich sowenig wie möglich in meinem Leben haben. Aber dieses Mal hat es sich gelohnt, ich liiiebe meine neue Wohnung, obwohl sie mir eine Menge Kopfzerbrechen bereitet hat.
      Liebe Grüße von Tanja

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      • Ah, okay. Na, ich bin Jahrgang 1989, da hab ich die 80er nicht mehr wirklich mitbekommen. Genau, in den 90ern kamen wieder die Schlaghosen auf. Und bauchfreie Tops (ein schrecklicher Trend, der leider gerade wieder in ist).

        Hehe, ja, das verstehe ich. Umzüge sind stressig, aber wenn du dich in deiner neuen Wohnung so wohlfühlst, hat es sich ja gelohnt. 🙂

        Liebe Grüße
        M.

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      • Stirnbänder! Aerobicanzüge! Riesenpullis mit Fledermausärmeln! 😁 Du hast was verpasst. 😊Und stimmt, bauchfrei sehe ich gerade wieder überall, und es ist wie in den 90ern wieder völlig egal, wie kalt es ist. 😀

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      • Ja, echt schade, dass ich so viel verpasst habe. Aber vermutlich kommen auch diese Trends eines Tages wieder.

        Bauchfrei hab ich noch nie gemocht und mich friert’s schon, wenn ich es nur sehe. 😀

        Gefällt 1 Person

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