ich segle in großer Höhe
über allem
nah an der Sonne
sie wärmt meine Schwingen
tief unten
glänzt das Land
grünblaubraun
ein strahlender Teppich
aus Erde
am Horizont
schillert das Meer
voll mit Schiffen und Fischen
fast habe ich vergessen
wer ich bin
ein Mensch
mit Wurzelfüßen
Zeit zu landen
zu wachsen
Tiefe zu lernen
das Land zu verankern
mit mir
mich auszustrecken
nach oben
Der Dienstag dichtet! 🙂 Katha kritzelt hat diese Aktion ins Leben gerufen: Jeden Dienstag wird ein Gedicht aus eigener Herstellung veröffentlicht. Auch Wortgeflumselkritzelkram, Mutigerleben, Werner Kastens, Findevogel, die Wortverzauberte, Lyrikfeder, Der BerlinAutor, Nachtwandlerin, Lindas x Stories, Myriade, Gedankenweberei, MynaKaltschnee, Wortverdreher und
Lebensbetrunken sind mit von der Partie. Schaut doch mal bei ihnen vorbei, der Dienstag fängt besser an mit ein bisschen Wortzauberei!
Schön Ikarus nachempfunden …
Nur der Sonne nicht zu nahe kommen 🤗
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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Du hast es erkannt! 👍😀
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🍃🍂🍁🍂🍃
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Ja, so schön Höhenflüge sein können, ist es doch genauso gut, sich zu erden und verwurzeln. Hach – schön geschrieben 🙂
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Du hast es erfasst, genauso ist es. Beides ist schön, und beides hat seine Zeit. Wobei Fliegen vielleicht noch ein Ideechen schöner ist… 🙂
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Ich musste auch sofort an Ikarus denken! Sozusagen Ikarus mit Happy End? Mensch, wie viel er noch von der Erde hätte sehen können, wäre er nicht so leichtsinnig gewesen. 😉
Ich habe recht schnell Höhenangst, aber dein Gedicht hat mir trotzdem gut gefallen. Solange ich mich irgendwo anschnallen kann, fliege ich gern mit. 🙂 Das Wort „Wurzelfüße“ gefällt mir gut.
Liebe Grüße
Alina
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Wurzelfüße mag ich auch. 🙂 Ikarus hat mir immer leid getan, so hoch geflogen, so tief gefallen, deswegen gibt es hier ein kleines Stachelbeermond-Happyend. 🙂
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Ich mußte bei Deinem Text an Lupinchen denken; kennst Du dieses Kinderbuch aus dem NordSüd Verlag?
Gedankenflüge machst Du ja jeden Tag aus Deinem geerdeten Dasein – ich freue mich immer auf Deine Idden.
Lieber Gruß in den Dienstag vom Dach in Hanau, Karin
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Nein, das kenne ich leider nicht, aber die Blumen, die kenne ich 🙂 . Meine Gedankenflüge überraschen mich selber auch manchmal, das kann ich dir sagen… beim Start ist oft noch lange nicht sicher, wo es endet. 🙂 Liebe Abendgrüße! Tanja
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schau hier mit Leseprobe; könnte mir vorstellen, dass es Dir gefällt -:)))
https://www.book2look.com/book/MbYdHB6hU6
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Ja, das mag ich, Herrn Klappaufundzu habe ich ins Herz geschlossen… 🙂 und SO schöne Bilder!
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Vor allem wenn man bedenkt, wie alt es schon ist – vermutlich hättest Du noch an vielen anderen aus meiner Kinderbuchsammlung Deine Freude. Vielleicht kannst Du ja mal irgendwann darin herumstöbern -:)))
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Ich hoffe doch sehr! 🙂
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Auch mir fiel sofort Ikarus ein…
Außerdem überlege ich, was dabei hilft, beides zu verbinden: Erde und Himmel, oben und unten. Ist es die Verwurzelung? Ist es das Streben und die Sehnsucht?
Da denke ich noch ein wenig dran rum…
Liebe Grüße
Judith
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Vielleicht ist es die Spannung, in der wir immer leben – sich nach dem sehnen, was nicht ist und nicht sein kann. Da hat jeder seine eigenen Felder.
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Deine Gedicht wecken immer Sehnsucht: erst nach Meer und jetzt nach dem Fliegen. Als Mensch ist und bleibt man (leider) immer erdbehaftet. Schön!
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Sehnsucht ist so ein schönes Wort und so ein schöner Zustand, finde ich… man sehnt sich oft gerade nach dem, was nicht geht.
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Man könnte das Gedicht auch „Die Wandlung“ nennen: vom Überflieger, der die Welt von oben genießt, zum verwurzelten und verantwortungsvollen “Erwachsenen“, der „Grund“-werte beachtet, aber stets nach „Höherem“ Ausschau hält.
Gefällt mir sehr, weil man im inneren Auge „mitsehen“ kann, wie die Rückbesinnung zu innerem Frieden führt.
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Dankeschön. Der innere Frieden am Ende, der beinhaltet das Sehnen, das weiterlebt. Wenn man so immer leben könnte, das wäre was.
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Ist es nicht krass, dass wir Menschen einen Weg gefunden haben, uns in die Lüfte zu erheben? Ich erinnerte mich beim Lesen an meinen allerersten Flug mit einer großen Passagiermaschine. Ich hatte die Tage davor so Schiss, weil ich unter schlimmer Höhenangst leide, aber als ich dann da oben war, am Himmel, war der Ausblick so faszinierend, dass ich ganz vergessen habe, Angst zu haben. 😀
Ein sehr schönes Gedicht, mit tollen Bildern, die mich wirklich berührt haben.
Eine schöne Woche!
Myna
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Dankeschön! 🙂 Ich liebe das Fliegen… sehr.
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