tick-tack

tick-tack

das fremde Haus tickt vieluhrig
die Zeiger laufen schräg in Wellen
Zeit wird hier in Eiern vermessen
noch siebenunddreißig Dotter
bis zur Rückkehr der Lebendigmacher
ich werde geduldet
das Haus schüttelt die Messerschubladen
raschelt mit trockenem Laub
schickt den eingeborenen Krallenkater
das wlan schnurrt flackernd
ich warte in einem Glas Weißwein
das Haus tickt fremd
tack-tick tick-tack
noch sechsunddreißig Dotter

Noch einmal bin ich für eine Woche ganz woanders… Dieser Beitrag ist vorbereitet, und ich antworte und gucke bei euch, wenn ich wieder da bin. Einen schönen Start in den Spätsommer/Frühherbst wünsche ich euch!

Der Dienstag dichtet! 🙂  Katha kritzelt hat diese Aktion ins Leben gerufen: Jeden Dienstag wird ein Gedicht aus eigener Herstellung veröffentlicht. Auch WortgeflumselkritzelkramMutigerlebenWerner KastensFindevogel, die WortverzauberteLyrikfederEin Blog von einem Freund,  NachtwandlerinLindas x Stories, Myriade, Gedankenweberei  und Myna Kaltschnee sind mit von der Partie. Schaut doch mal bei ihnen vorbei, der Dienstag fängt besser an mit ein bisschen Wortzauberei!

12 Gedanken zu „tick-tack

  1. Urlaub auf dem Bauernhof, mal in geschriebenen Bildern. Und was für welchen! Schräg laufende Zeiger ticken halt eine andere Zeit, die sich eher an eierlegende Rhythmen orientiert; ein wlan, das mit Aussetzern vor sich hin schnurrt und dann doch wohl eher zu einem Glas Wein rät. Warten ist angesagt, bis das ovale Tagessoll erfüllt ist. Tick-tack, Stück für Stück.

    Man spürt die Gelassenheit, die Ruhe in einem anderen Blickwinkel und man könnte gleichfalls seine Koffer packen und Dir nachreisen!

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  2. Ein total schönes Gedicht. Allein schon die erste Zeile ist klasse – ich konnte mir das richtig vorstellen, wie du in einem stillen Haus sitzt und nur das Ticken der Uhr zu hören ist. Deine Wortspielereien sind sehr gelungen. Hoffe, du hattest/hast einen schönen Urlaub.

    Liebe Grüße
    Myna

    Gefällt 1 Person

  3. Ich kann mich gar nicht sattlesen an deinem Gedicht! Welch tolle Bilder, ich kann die Atmosphäre förmlich vor mir greifen. Das Haus, wie du es beschreibst, wirkt sehr mysteriös und dennoch irgendwie gemütlich und einladend. Nur eben, dass dieses Gefühl der Gemütlichkeit eher für die dort Wohnenden gilt und als Besucher fühlt man sich wie ein Eindringling.

    Liebe Grüße
    Alina

    Gefällt 1 Person

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