Woran ich merke, dass der Herbst naht
Bedürfnis nach 7 Stunden Schlaf – mindestens
geweckt werde ich vom Wecker
ich stehe auf – und es ist noch dunkel
Kleiderauswahl nach Check der Wetterapp
Jeans – und wo war noch gleich meine Jacke?
Erdtöne dominieren in den Vorgärten
vereinzelte buntgefärbte Blätter, Haselnüsse im Dreierpack und Kastanienigel auf dem Pflaster
der Duft reifer Äpfel schmeichelt meiner Nase
Sonnenblumenfelder verblühen langsam
es ist, als wäre ein braun-gelber Schleier über die Natur gelegt
Passanten mit geschlossenen Jacken und Schuhen
vor mir tuckert ein Maishäcksler
im Büro sind plötzlich alle da
ich werde aufgefordert, meinen Resturlaub zu verplanen
zum Feierabend frage ich mich, ob es wohl gleich regnet
oder etwa schon leicht dämmert
im Supermarkt stolpert mein Blick über Spekulatius, Lebkuchen, leuchtend bunte Kürbisse
und über Federweißen und Zwiebelkuchen im Kühlregal
mich zieht’s mehr mit Tee und Buch auf’s Sofa
statt mit Kaltgetränk auf die Terrasse
wie kommen nur all‘ die Spinnweben und Langbeiner ins Haus?
Nebel zieht auf
wie kalt es abends wird
Noch ein Gastbeitrag von himmelgraublau – vielen Dank! Ich mag es sehr, und es trifft ins Schwarze. Genauso fühlt sich Herbst an.
Ja – da kommt Stimmung auf. Vieles erlebe ich auch so. Danke für deine noch so frischen Oktoberzeilen.
ICH mag den Herbst mit all seinen Facetten. Zeigt er uns doch wie vergänglich alles ist, bunte Farben am Ende, Erntezeit … der Advent rückt näher. 1000 Gedanken.
Mir fällt ein Satz von einer meiner Lieblingsdichterinnen Hilde DOMIN ein ; “ Es knospt unter den Blättern, das nennen sie Herbst.“
Mit herbstlichem Gruß Karin
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