Wer Ohren hat zu hören, der höre!
nichts ist hier still und lieblich
die Gegenwart fließt nicht friedlich
wild rauscht sie voran
brausendes Tosen ist ihr Gesang
hörst du
Blüten explodieren und schießen
Blätter platzen aus engen Verliesen
Triebe wachsen aus lauten Träumen
das herbe Knirschen in alten Bäumen
hörst du
das Geschrei kleinster Geschöpfe
Atem und Kampf in winzigen Köpfen
sie laufen und schwirren und beben
um ihr kostbares schnelles Leben
hörst du
die Wolken rasend und eilig
weißschäumend gewaltig und heilig
Wasser in tausendundeiner Form
flüstert vom Leben fern aller Norm
hörst du?
ich sage dir hättest du Ohren
du würdest es hören und loben!
Manchmal lese ich ein bißchen in meinen alten Gedichten und bin erstaunt: Sind die wirklich von mir? So wie in diesem hier würde ich heute zum Beispiel eher nicht mehr schreiben. Aber mir gefällt´s trotzdem, und das Foto ist erst ein knappes Jahr alt, also passt da immer noch etwas zusammen. Wer Augen hat zu sehen, der lese es! Drama, Baby, Drama! 🙂
Sehr dynamisch und voller Leben. Ich musste aufpassen, dass ich beim Lesen immer schneller werde. Gefällt mir sehr gut.
Das mit den alten Gedichten kenne ich. Ab und an krame ich sie auch aus und habe das Gefühl, ich war mal jemand anderes.
Grüße, Katharina
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Ja, ist schon seltsam mit alten Texten. In manche kann man sofort wieder einsteigen, andere sind, öhm – seltsam, würde ich sagen… 🙂 Es beruhigt mich, dass es nicht nur mir so geht.
Liebe Grüße von Tanja
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Das ist einfach…wow! Ich finde es sehr mitreißend und umwerfend gut!
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Dankeschön, da werde ich doch glatt ein bisschen rot… 🙂 und mein jüngeres Ich freut sich auch!
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