Ausgelesen: Wenn´s einfach wär, würd´s jeder machen. Von Petra Hülsmann.

Was würden Sie tun, wenn Sie aus Ihrer geliebten Hamburger Nobelschule einfach in eine Brennpunktschule versetzt werden würden und Ihr ruhiges, angenehmes Leben mit einem Schlag vorbei wäre? Verzagen? Wüten? Akzeptieren? Oder einen Weg finden, so schnell wie möglich zurückzukehren? Lehrerin Annika passiert genau das, und sie setzt alles daran, einen Weg zu finden, in ihre geliebte Schule zurückversetzt zu werden, und wenn sie dafür bei alten Jugendlieben peinlicherweise um Hilfe bitten muss, sehr viel mehr arbeiten und sich plötzlich um ihre Schüler kümmern muss, dann tut sie das. Vom Theaterspielen und Regie führen mal ganz abgesehen. Hilfreich sind dabei natürlich die zwei netten Männer aus der Nachbarwohnung und ihre beste Freundin, mit der sie in einer WG in Hamburg lebt.

Dieses Buch ist einer der typischen Frauenromane, in der Frau plötzlich in eine schwierige Situation gerät, ein paar Panikschübe und Abstürze hat, um sich dann wie durch ein Wunder zu finden und ganz neue Wege zu gehen. Selbstverständlich wartet auch der passende Mann dazu irgendwo auf dem Weg durch die Geschichte. Soweit also nichts Neues zwischen den Buchseiten, aber ich muss schon sagen, das Ganze ist wirklich gut gemacht, trotz aller Vorhersehbarkeiten. Flüssig geschrieben, spannende Wendungen und aus der anfangs leicht unsympathischen Hauptdarstellerin wird im Laufe des Buches eine fast schon zu engagierte Lehrerin, die man doch ganz gern mal kennenlernen würde. Die Dinge laufen gut, aber nicht zu gut, an ein paar Ecken guckt man überrascht, weil man das jetzt doch nicht erwartet hätte, und am Ende hat man das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, obwohl man das gar nicht vorhatte. Nicht übel. Wirklich nicht übel. Ich glaube, von der Autorin könnte ich tatsächlich mehr lesen.

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