England in der heutigen Zeit, aber in einer anderen Welt: Die Ununited Kingdoms sind eine Ansammlung von kleinen Feudalstaaten mit überwiegend despotischen Herrschern, die höchst seltsame Vorlieben pflegen. Die Zauberer haben einen Großteil ihrer Kräfte verloren und versuchen, sich mit den Resten ihrer Magie irgendwie durchzubringen, sei es durch völlig verrätselte Zukunftsvorhersagen oder das Ausliefern von Pizza mittels mottenzerfressenem, fliegendem Teppich.
Jennifer Strange, Waisenkind, 16 Jahre alt, ist alleinige Managerin von Kazam, einer Zaubereragentur, die magische Dienste vermittelt und in einem mehrstöckigen ehemaligen Hotel residiert, das auch jede Menge Zauberer in Rente beherbergt. In Band zwei versucht sie, den Allgewaltigen Blix, seines Zeichens mit Kazam konkurrierender Zauberer, daran zu hindern, alleiniger Hofzauberer von König Snodd zu werden und damit jede Menge Macht anzuhäufen. Dabei helfen ihr skurrile Gestalten, ein Quarktier, das als tot galt und Perkins, der seit Band eins versucht, ein Date mit ihr zu bekommen. Tragischerweise werden sie immer wieder daran gehindert, was Perkins aber keinesfalls entmutigt.
Band eins fand ich schon ganz wunderbar, witzig, voller wahnsinniger Ideen, trockenem Humor, sehr sympathischer Figuren voller Fehler und Unvollkommenheiten, kurz: Einfach extrem gut. Band zwei ist genauso wunderbar, es ist ein herrlicher Unsinn, der einen grinsen, erstaunt gucken und dann weiterlesen lässt. Die Bücher machen gute Laune, selbst dann, wenn man sich gerade in einem Stimmungsloch befindet. Der Autor schreibt mit leichter Feder wahnwitzige Handlungswendungen und lässt dazwischen immer wieder Seitenhiebe auf unsere realen Verhältnisse los, bei denen man kurz innehält, wieder grinst und weiterliest. Und das alles mit Hauptfiguren, die mutig sind und trotz widriger Umstände stoisch und unbeirrt weitermachen und für ihre Ideale einstehen. Ganz großes Kino. Ich lese schon Band drei (kleine Vorschau: Bisher genauso gut wie die ersten zwei!). Quark!