Ausgelesen: Die Buchspringer. Von Mechthild Gläser.

Ach, eine schöne Idee: Wenn man doch in Bücher hinein springen könnte, all die Figuren dort treffen und Freundschaft mit ihnen schließen könnte – ach…

In diesem Jugendbuch gibt es ein paar beneidenswerte Auserwählte, die dies können und es weidlich ausnutzen. Amy gehört dazu, aber wie es sich für eine Romanfigur gehört, weiß sie natürlich nichts von ihren Fähigkeiten, bis sie sie auf einer abgelegenen schottischen Insel entdeckt und es zu einer ganzen Reihe von Verwicklungen und Entwicklungen kommt.

Die Idee, die diese Geschichte so außerordentlich reizvoll macht, begeistert wohl jeden Buchliebhaber. Ins Dschungelbuch springen, mit Schir Khan Bekanntschaft machen, kurz bei Jane Austen vorbeisehen und die Familie Bennett kennenlernen, und vielleicht einen Nachmittag in einem englischen Zaubererinternat verbringen: Wer möchte das nicht? Sie trägt das ganze Buch, und so kann man großzügig darüber hinwegsehen, dass die Figuren teilweise ein wenig scherenschnittartig agieren und die Geschichte die ein oder andere Lücke aufweist. Wenn Amy über die Insel rennt, stimmt die Atmosphäre, wenn sie sich in den Büchern bewegt, hätte ich gern etwas mehr Tiefe gehabt. Aber das ist Geschmackssache, in sich ist das Buch rund und hat ein unerwartetes Ende, das vielleicht und eventuell auf einen zweiten Teil hinauslaufen könnte.

Und ja – ich würde ihn lesen.

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