träge bin ich geh zur ruh
mach die müden augen zu
matt und schlaff hängt meine hand
drei fliegen sitzen an der wand
einfach hier nur sitzen
drei staubflocken liegen in den ritzen
trübe balln sich zähe gedanken
weisen mein faulsein leise in schranken
was könnte man tun?
vielleicht noch ein wenig ruhn
dann denk ich ans essen
fühl mich vermessen
all diese dinge bereiten
so viele möglichkeiten
die schwierigkeiten des kauens
und dann die des verdauens
besser ist es hier zu treiben
sanft die wange am kissen zu reiben
all diese unruh und hast
würden aufscheuchen auch den verständigsten gast
ich glaube es reicht noch bis morgen
nein ich mach mir keine sorgen
mir geht’s gut
was willst du nur
alles was ich brauche habe ich hier
meinen sessel mein fernsehn mein bier
was mir sorgen macht
ist der anbruch der nacht
denn dann ich kanns nicht verhindern
muß ich meine leibeslast mindern
wenn du verstehst was ich meine
freude am dasein? ach kleine
das ist lange her
erinnern fällt schwer
irgendwann ging die lebenslust
und ließ mir nur den überdruß
nimms mir bitte nicht übel
das ist zuviel gegrübel
es bekommt meinem magen nicht
er schmerzt dann ganz widerlich
laß mich in ruh
ich mache meine augen zu
fühle mich breiter und schwerer werden
es ist wie leichtes seeliges sterben
träge bin ich geh zur ruh
mache meine seele zu.